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Beitrag von MartinH. » 25. Jun 2008, 19:09

@Daniel: Ich habe hier ein Mullins Zitat, das gut zu deiner/unserer ewigen Quest nach neuen und besseren Techniken passt:
I think there is too much emphasis on technique and skill here. I know, you think that's easy for me to say with the fancy pants art edu, and you are right.

Technique is an illusion, and I had to get technique before I realized that.

But remember, I said too much emphasis is bad. A little is good. Gotta have the tools, then forget about them, fast.

How about a rule, you have to break at least one rule a painting. Except the preceeding one.
Ich lass das jetzt erstmal in den Raum gestellt. In gut 3 Wochen muss ich übrigens meine Hausarbeit über Mullins fertig haben und hab bis dahin hoffentlich seine ganzen alten Posts gelesen.

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Beitrag von Nu-Suke » 25. Jun 2008, 20:23

Wirst du sie hier auch zeigen? Würde mich sehr interessieren.

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Beitrag von MartinH. » 25. Jun 2008, 20:30

Mal sehen wie (un)zufrieden ich letztendlich damit bin ;). Werd sie wahrscheinlich auf Anfrage verschicken, aber nicht einfach so online stellen. Allerdings lege ich eine umfangreiche unkommentierte Zitatesammlung von Mullins an. Die könnt ich online stellen wenn sie fertig ist. Der gute Mann hat wirklich viel Kluges gesagt, das mir selbst schon so manches Auge geöffnet hat.

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Beitrag von Nu-Suke » 25. Jun 2008, 20:48

Na das klingt doch auch gut. :)
Die Arbeit ins Netz zu stellen wäre tatsächlich nicht so klug.

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Beitrag von Duracel » 26. Jun 2008, 12:16

Technique is an illusion, and I had to get technique before I realized that.
Absolut!
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Beitrag von digitaldecoy » 26. Jun 2008, 13:17

Für die Arbeit (oder zumindest die Zitatsammlung <- hast Du Dir da Mal über die Rechtslage Gedanken gemacht?) würde ich mich auch sehr interessieren.

Und ja, es stimmt natürlich vollkommen, was Mullins da in seinem Zitat beschreibt. Ich merke auch extrem, wie mein Output zurückgeht, wenn ich mich nicht mit technischen Fragen beschäftige, da ich dem Inhalt immer noch zu wenig Aufmerksamkeit schenke. Heutzutage ist es äusserst einfach, immer wieder einen neuen technischen Ansatz herzunehmen, und seine Arbeit darauf auszurichten. Wenn ich das jetzt im Nachhinein so betrachte, dann war ich ca. vor einem Jahr an einem Punkt, wo ich nur noch wenig gemalt habe. Meine Maltechnik habe ich jetzt schon längere Zeit nicht mehr abgeändert und wo keine Notwendigkeit für technische Experimente mehr besteht, flaut der Strom natürlich ab, wenn er nicht von inhaltlichen Ambitionen aufrecht gehalten wird. Zu dem Zeitpunkt kam ich dann aber auf ZBrush und vor mir lag wieder ein weites Feld technischer Aufgabenstellungen, was mich das letzte Jahr auf Trab gehalten hat. Damit habe ich jetzt nach dem Challenge-Beitrag vorläufig abgeschlossen, kann ein weiteres Werkzeug an meinem Gürtel verbuchen und bin wieder auf der Suche nach Inhalten.

Aus dem Grunde habe ich mittlerweile auch wieder angefangen, Skizzenseiten zu füllen und Farbthumbnails zu erstellen. Die Skizze ist immer noch die Heimat meiner Ideenfindung, was Formen und Umrisse angeht. Da ich viele visuelle Ideen aber vor Allem als Lichteindruck entwickle, spielt das Farbthumbnail ebenfalls eine wichtige Rolle.

Was ich aber immer mehr merke ist, dass ich nur äusserst selten an einen Punkt komme, wo eine rein visuelle Idee mich dazu motiviert, diese auszuarbeiten. Es muss also noch für einen inhaltlichen Unterbau gesorgt werden und das ist für mich immer noch sehr ungewohnt. Es konfrontiert einen auch mit ganz neuen Aufgaben, z.B. muss man seine ganze Lebenseinstellung viel mehr darauf ausrichten, etwas kommunizieren zu wollen. Ich beobachte bei mir selbst z.B. dass ich sehr dazu neige, eine nostalgische oder romantische (im Sinne der Kunstströmung) Gemütslage einzunehmen, in der ich sehr mit mir selbst und meinen Erinnerungen bzw. Sehnsüchten beschäftigt bin. Wenn mich meine Visionen dann in finstere Höhlen oder dunkle Wälder verschlagen, dann fühle ich mich dort alleine allzu wohl und das Bedürfnis, andere dorthin mitzunehmen, liegt mir erst Mal nicht besonders nah. An dieser Stelle muss man also sogar schon an seinen grundlegenden Verhaltensweisen arbeiten und das ist natürlich eine noch viel größere Herausforderung, als irgendwelche Brusheinstellungen in den Griff zu bekommen.

Auf jeden Fall wird mir immer mehr bewusst, dass die künstlerische Entwicklung eine ganz und gar ganzheitliche Entwicklung auf allen Ebenen erfordert. Und auch um diese Erkenntnis zu haben, muss man wohl erst Mal viele oberflächliche Probleme für sich lösen. Es scheint wohl generell ein Muster des menschlichen Lernverhaltens zu sein, sich von der Oberfläche nach innen zu arbeiten. Verwundert ja auch nicht weiter, wenn man sich vor Augen hält, dass Lernen immer irgendwo mit Nachahmung beginnt und die Oberfläche natürlich das Erste ist, was man sieht.
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Beitrag von MartinH. » 26. Jun 2008, 13:41

ich glaub von der rechtslage her gibts in deutschland ein urheberrecht auf texte, auch wenn man sie in foren schreibt. d.h. wenn ich dich irgendwo ungefragt zitiere kannst du mich verklagen/abmahnen. würde mich zumindest nicht wundern. wie es mit texten von US servern aussieht weis ich nicht genau. aber ich glaub wenn "irgendwer" diese frei zugänglichen texte sammelt und via rapidshare (schweizer unternehmen) online stellt und jemand anders dann hier nen link postet wird da kein hahn nach krähen.

nach dem was ich bissher gelesen hab glaube ich nicht das mullins nochmal in der digitalen welt auftreten wird. ich bin mir nichtmal sicher ob er noch neue bilder zeigen wird. auf seiner seite ist nur noch die quicktour. er hat mal geschrieben, das er sich mit 50 zur ruhe setzen will und dann nur noch das malen was er selbst will und wie er es will. vielleicht hat er den punkt schon vorgezogen. wobei fürs neue fallout hat er auf jeden fall noch was gemacht. aber nicht auf seiner seite oder bei sijun gezeigt.


ansonsten bin ich bissher weder aus der phase raus an der technik noch zu lernen, noch habe ich inhalte gefunden die mich nachhaltig motivieren. wird aber mit der zeit beides noch kommen denk ich.

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Beitrag von Haggis » 26. Jun 2008, 13:55

Das Bild ist zwar jetzt schon älter, aber wie hast du eigentlich dieses geniale Amulett in Z-Brush gemacht? Ich kenne mich zwar einigermaßen in Z-Brush aus, aber ich benutze meistens nur die Möglichkeit "herumzuschmieren" und nicht so wundervoll exakte Formen zu erstellen. Wie hast du diese geraden Linien und vorallem das Schuppenmuster eigentlich hinbekommen?

Tolles Selbstportrait *g* Du schaust neben dem Monster nur etwas "breit" oder inaktiv. XD

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Beitrag von digitaldecoy » 26. Jun 2008, 14:17

@ MartinH.:[/b]

Es ist wirklich schade, dass Mullins sich zurückgezogen hat. Auf der anderen Seite wird es für ihn vielleicht einfach das Richtige sein. Ich finde, das macht einen selbst auch nachdenklich, was eigentlich übrig bleibt, wenn man sein Online-Leben Mal ausklammert. Ich könnte es mir im Moment nicht vorstellen, habe aber gleichzeitig die starke Ahnung, dass das Onlinedasein einen Einfluss auf die Motivation hat - positiven wie negativen. Ohne dem jetzt an dieser Stelle weiter nachzugehen, habe ich intuitiv ein bißchen das Gefühl, dass der Online-Austausch technische Themen begünstigt und mehr emotionale oder erzählerische Inhalte bremst. Ich kann dieses Gefühl gerade nicht näher begründen, ist nur so eine Ahnung. Vielleicht fällt dem ein oder anderen ja was dazu ein.

@ Haggis:

Die Schlangen in dem Amulett sind einzelne Tools und grenzen sich dadurch schon stark von dem Amulett ab. Für die Schuppen habe ich mir ein wiederholendes Schuppenmuster in Photoshop gemalt, welches ich dann mit der Roller-Funktion in ZBrush aufgetragen habe.
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Beitrag von Duracel » 26. Jun 2008, 14:29

Sehr schönes Fazit, Daniel! (edit: bezogen auf das vorletzte Posting)


Ich habe ja mal eine -äußerst umfangreiche- Bildersammlung von Mullinswerken als zip-file zusammengefasst und online gestellt gehabt - und u.a. auf Sijun verlinkt. Woraufhin er selbst reagierte und meinte, dass die Bilder nicht vorgesehen sind in einer solchen Zusammenstellung online zu erscheinen, und dass ich das File offline nehmen solle.
Was ich selbstverständlich getan habe.

Es ist anzunehmen, dass er ähnlich auf eine Zitatesammlung reagiert.

Übrigens interessant, dass Mullins seinen Homepageinhalt jetzt (vor kurzem) drastisch reduziert hat. Das zeigt ja zumindest, dass er die ganze Sache zumindest noch im Blick behält. Und auch, dass er sich weiterentwickelt und heute andere Entscheidungen trifft als noch vor einem Jahr.
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Beitrag von MartinH. » 26. Jun 2008, 21:48

mullins sagt regelmäßig man solle regeln lernen um sie zu brechen und man solle die natur genau beobachten um daraus allgemeine gesetzmäßigkeiten abzuleiten die einem erlauben das nicht existente glaubwürdig abzubilden. alles was ich bissher von seinen tipps gelesen habe ist eher allgemein und hat nichts mit einem besonderen "mullins way of painting" zu tun. er ist tatsächlich immer extrem bescheiden und versucht nur ein paar tipps zu geben. den wert von individualität hält er immer wieder hoch und beineidet scheinbar sogar manche zeichner von schrägen comic figuren, weil er durch seine sehr akademische ausbildung verlernt hat nicht-realistisch zu zeichnen.
er steckt auch viel zeit darein dinge über das lernen ansich zu sagen. z.b. das man seine schwächen trainieren soll, nicht sich auf seinen stärken ausruhen.

aus dem sijun forum:
does anyone know why he left sijun in the first place? was he too busy with work er what?
It wasn't just one thing, and it's kind of complicated.

-Craig gets uncomfortable when people idolize him.
-He got burned from selflessly teaching others. Spooge clones popped up everywhere, and started taking work away from him by copying his style but charging a lot less. (Though cheap imitations, they were apparently good enough for most clients.) It probably bothered him too that he contributed to people losing originality and opting to copy him instead. (Craig is big on originality and uniqueness.)
-People somehow felt entitled to his attention, and when he's too busy to answer a gazillion fan-mails requesting his help or information, the fan boys got pissy and rude.
-Jealous trolls surfaced once a while to bash him.
-He's uncomfortable when people discuss him, like I'm doing now (Sorry Spooge!).
-People felt entitled to periodically enjoy new works from him. When he didn't post any for a stretch of time, they got whiny, pissy, and rude.

Those are some of the main reasons I observed.
zweiter post ist von Lunatique.

er sieht nicht aus, als hätte er sich das aus den fingern gesogen. einer der gründe warum mullins kein bildarchiv von sich online sehen will könnte sein, das er nicht will das leute daraus neue arbeiten zusammenrippen. das ist wohl schon oft passiert und er hat da einen recht umfangreichen ordner in dem er diese "werke" sammelt.
zu einer zitatsammlung hat er doch nie direkt was gesagt, oder?

ich sehe es so, er hat immer lieber in foren kritik gegeben, als per mail (per mail eigentlich gar nicht), weil in einem forum mehr leute was davon haben. er hatte wirklich das interesse leuten etwas beizubringen. solange eine zitatesammlung einfach nur neutral seine "tutorials", beobachtungen und tipps enthält und nicht kommerziell vertrieben wird, hat er da vielleicht sogar weniger gegen, als wenn wir hier dauernd über ihn als "jesus der digitalen illustration" reden.

edit:
@Lars und Daniel: wer von euch hat denn das komplettere bildarchiv? oder habt ihr sie schon "angeglichen"?

ich hab übrigens im gnomon forum gelesen das tatsächlich noch an der mullins dvd gearbeitet wird und er vor wenigen monaten noch dateien dazu eingesand hat. schien ein gnomon mitarbeiter zu sein, der das geschrieben hat. vielleicht erscheint sie also doch noch ;).


edit2:
wer mal nicht weis was er malen könnte. mullins sagt:
It has been suggested by many here that people do images based on a theme. I think historical fiction is an interesting and very challenging genre. It has a narrative element and a few other restrictions that can really give you a workout. I really took some liberties with this one I realize, but you get the idea.

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Beitrag von Duracel » 26. Jun 2008, 23:06

- OFF TOPIC-
Craig Mullins

Also ich habe aufjedenfall irgendwann mal Daniels Stand aufgenommen und alle folgenden von Mullins selbst veröffentlichten Bilder hinzugefügt. Also es sind wesentlich mehr Bilder, als bis vor kurzem auf seiner Homepage zu finden waren. Auch dabei sind die 3 ältere mov's und eine opencanvas-datei, die seine Arbeit zeigen und 3 Fotos, an denen man ihn erkennen kann, falls er mal in Deutschland Urlaub macht. ;) Dazu habe ich 3 overpaints von ihm ausmachen können; zwei davon bezogen auf Bilder von Daniel.
Das einzige, was nicht dabei ist, sind aktuelle Auftragsarbeiten von ihm, die er selbst nichtmehr online gestellt hat.

Außerdem weiß ich, dass mir ein Overpaint/Repaint von ihm fehlt, bei dem er auf ein WiP-Thread von Sumaleth eingegangen ist. Eine Frau in roten Dress im Schnee vor einem Mech.
Wenn ich mich recht entsinne war das erklärend zu einem Post von ihm, bei dem er erklärt, dass wenn einen etwas an einem Bild stört es in den seltensten Fällen an der Farbe liegt; vorher sollte man Zeichnung, Tonwerte, Kompositon und Sättigung überprüfen.
Falls das irgendjemand hat!!!

Und buzzz3dschrieb mir mal
"I think I have a few extra overpaints though, 1 for Zhuzhu, a roman on a horse, and 1 for I think Octavian, I have to look them up at home. And a guy in a park if I remember correctly."
Die sind mir leider auch entgangen und ich habe damals nicht nochmal nachgehakt.
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Beitrag von MartinH. » 28. Jun 2008, 11:56

digitaldecoy hat geschrieben:Auf jeden Fall wird mir immer mehr bewusst, dass die künstlerische Entwicklung eine ganz und gar ganzheitliche Entwicklung auf allen Ebenen erfordert. Und auch um diese Erkenntnis zu haben, muss man wohl erst Mal viele oberflächliche Probleme für sich lösen. Es scheint wohl generell ein Muster des menschlichen Lernverhaltens zu sein, sich von der Oberfläche nach innen zu arbeiten. Verwundert ja auch nicht weiter, wenn man sich vor Augen hält, dass Lernen immer irgendwo mit Nachahmung beginnt und die Oberfläche natürlich das Erste ist, was man sieht.
Auch das scheint Mullins verstanden zu haben. Auf die Frage von jemandem der unsicher war ob er ein gestalterisches Fach studieren solle sagte Mullins:
My advice would be what a dude at USC film school told me when I was 18. I was just into college and wanted to get into either USC/UCLA film school. Thank God that did not happen. Now I know myself better, I would have been really miserable there and in the biz.

I asked him excitedly, “What should I be doing now to insure that I get into your film school?” He said, “Don’t study film, whatever you do. We are hip-deep in film geeks who make films about other films. They make their films about the only reality they know. Go do something in life that is interesting and will rub your brain with many people and ideas. Then come back.”

I was underwhelmed. Just give me a guarantee you bastard...

Later I knew he was right.

So my advice, along the same line, is don’t worry about it. Go to a REAL school first. Become educated. You will have a richer life, and your art will be much better and deeper for it.

There is the added option of doing other things if art turns out to be not It. You are not cutting yourself off from anything. Take a few art classes if you like.

Don’t worry about technique. You don’t want to become the atelier queen like me.

But in the spirit of “keeping the options open,” DO NOT stop drawing. Just keep your sketchbook going. You will be in great shape at 21 or 22 to get more specific instruction.

Hope this helps


digitaldecoy hat geschrieben:@ MartinH.:[/b]

Es ist wirklich schade, dass Mullins sich zurückgezogen hat. Auf der anderen Seite wird es für ihn vielleicht einfach das Richtige sein. Ich finde, das macht einen selbst auch nachdenklich, was eigentlich übrig bleibt, wenn man sein Online-Leben Mal ausklammert. Ich könnte es mir im Moment nicht vorstellen, habe aber gleichzeitig die starke Ahnung, dass das Onlinedasein einen Einfluss auf die Motivation hat - positiven wie negativen. Ohne dem jetzt an dieser Stelle weiter nachzugehen, habe ich intuitiv ein bißchen das Gefühl, dass der Online-Austausch technische Themen begünstigt und mehr emotionale oder erzählerische Inhalte bremst. Ich kann dieses Gefühl gerade nicht näher begründen, ist nur so eine Ahnung. Vielleicht fällt dem ein oder anderen ja was dazu ein.


Intuitiv gebe ich dir recht. Aber ich kenne auch fast nur dieses Forum und wir sind hier halt sehr technikorientiert. Sowas fördert sich möglicherweise auch gegenseitig. Mullins hat den Schritt ins Sijun Forum gewagt um seine Arbeiten einer großen vielzahl von Leuten zu präsentieren und Feedback zu bekommen. Relativ früh kam er dann schon in die Situation, das ihm jemand gesagt hat, er würde sich in seinen bildern im prinzip wiederholen (dramatisches licht, lockerer stil, viel kontrast, dynamische komposition). Das hat ihn erstmal hart getroffen, aber er hats eingesehen und war dankbar dafür. Das muss einer der Punkte gewesen sein, der ihn verstärkt über Storytelling nachdenken lies.
Ansonsten sagt er mehrfach das sein Vater sein bester Kritiker ist, weil der überhaupt keine Ahnung von Malerei hat und sehr kritisch und ehrlich ist.

Aber mir kommt es auch so vor, das wenn ich mich persönlich mit Illustratoren Unterhalte, man öfters nicht-technische Themen anschneidet, als in foren. Begünstigt eine technische Form der Kommunikation vielleicht technische Themen, weil die "höheren" Themen sich mündlich leichter ins unreine formulieren lassen, als mit der Klarheit geschriebener Worte?

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Beitrag von digitaldecoy » 29. Jun 2008, 12:38

Ja, ich denke, es ist so wie Du sagst. Technische Themen lassen sich natürlich sehr gut formulieren und diskutieren. Auf der anderen Seite hatten wir ja auch schon eine Menge schöner philosophischer Threads, nur halt nicht in der Häufigkeit. Ist vielleicht aber sogar besser, denn die tauchen halt immer dann auf, wenn man sie braucht. :)
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Beitrag von MartinH. » 30. Jun 2008, 14:37

Zu deiner stetigen Suche nach DEM perfekten Ansatz hab ich hier noch meinen Mullins Quote of the day ;).
I have said before that I like to change the process around as much as I can, to try to see where something might lead. What I want to break free from is the "proper" way of doing things (thumbnails, line art, value study, tone ground, darks first, lights, etc). Spending the rest of my career refining and narrowing these steps seems kind of boring to me. Even though an artists work all looks the same (you can tell who did it) changing process can be a way of staving off terminal repetition. Or at least I am trying. So I think what you are doing with starting differently sounds good to me.

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Beitrag von digitaldecoy » 30. Jun 2008, 15:03

@ MartinH.:[/b]

Ich glaube tatsächlich, dass ich mich langsam aber sicher von dieser sinnlosen Suche gelöst habe. Ich denke, bei mir ist endlich durchgesickert, dass die Technik nicht den Ausschlag gibt sondern der Inhalt. Der Inhalt bestimmt die Technik, die zu seiner Verwirklichung eingesetzt werden muss. Dadurch muss man sich auch nicht auf eine Technik festlegen, bzw. bestimmte Techniken verwerfen. Man muss sich nur halt immer wieder Fragen, wie die technischen Aspekte den Inhalt beeinflussen und dementsprechend eine Technik wählen. Das gibt immer noch genug Anlass, sich immer wieder neu mit der Technik auseinanderzusetzen (was ich ja sehr gerne mache), ohne es gleich in eine Suche nach dem heiligen Gral ausarten zu lassen. Projektbezogene Technikdiskussion sozusagen. Das ist mir nach dem Captain Orion Artwork erstmals wirklich klar geworden, glaube ich.
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Beitrag von MartinH. » 30. Jun 2008, 15:32

Das klingt doch schonmal gut. Ich glaube fast ich würde noch so weit gehen, das nichtmal der Inhalt die Technik zwingend bestimmt, sondern auch eine Diskrepanz zwischen Inhalt und Technik interessant sein kann. "Learn the rules to break them".

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Beitrag von digitaldecoy » 1. Jul 2008, 22:07

Ich würde "Inhalt" in dem Zusammanhang so weit fassen, dass es das Gesamtkonzept zu einem Artwork einschließt. Die Entscheidung, eine bestimmte Technik zu wählen, die mit dem Thema einen gewissen Kontrast bildet, wäre Teil des Gesamtkonzeptes für ein Artwork und in meinen Augen damit ein inhaltlicher Aspekt, der die Technik bestimmt.

Das Ganze führt zwangsläufig zu der interessanten frage, in wieweit man technisch überhaupt über seinen Schatten springen kann. mit anderen Worten: wie frei ist man eigentlich in der Wahl seiner Technik? Wichtig ist hier, dass man Technik nicht mir Stil gleichsetzen darf. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Künstler einen eigenen Stil entwickelt, dass dieser jedoch nicht an eine Technik gebunden ist. Besonders die Arbeit mit ZBrush hat mir vor Augen geführt, dass man eine gestalterische Handschrift besitzt, die sich immer wieder durchsetzt. Ich schätze, es ist die jeweils individuelle Art der Mustererkennung, die da bei jedem durchschlägt. Wie beurteilen jeden Arbeitsschritt nach unserem persönlichen ästhetischen Empfinden und das ist geprägt durch unsere Vorbilder und unsere eigenen Erkenntnisse. Dieses ästhetische Empfinden leitet uns immer an und beurteilt eine Zeichnung ebenso wie ein Sculpting oder eine Malerei. Man sculptet, wie man zeichnet oder malt. Und auch z.B. verschiedene Maltechniken können den persönlichen Stil nur verschleiern aber niemals völlig verbergen. Das bedeutet aber auch, dass man technisch viel flexibler ist, als man vielleicht denkt.

Interessanter Weise führt uns das wieder zurück zu dem Problem, dass man diese technische Flexibilität oft dadurch erkauft, dass man sich viel mit Technik und wenig mit Inhalt beschäftigt. Es ist vielleicht gar nicht so selten, dass man diesen Vorgang fälschlicher Weise als die "Suche nach dem Stil" interpretiert. Wer kennt sie nicht, die verzweifelten Momente, in denen man sich inmitten von zahllosen Experimenten wiederfindet und doch das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten. Dieses Gefühl, mit jeder neuen Zeichnung ein bißchen auszubluten, weil sie in keine Richtung führt. Ich glaube, was in solchen Momenten fehlt, ist die Motivatin hinter der Technik. Würde man die Technik unverkrampfter als ein Mittel zum Zweck akzeptieren, ja, würde man einsehen, dass man sich theoretisch vor jedem neuen Artwork aufs Neue eine neue Technik aneignen könnte, gerade so, wie man sich ein paar Schuhe oder eine Jacke für einen bestimmten Anlass auswählt, so könnte man die schmerzhaften Momente vermutlich gänzlich überspringen. Ich glaube, meine Probleme in der Vergangenheit lassen sich darauf zurückführen, dass ich die Frage nach der Technik nie am inhaltlichen Aspekt orientiert habe sondern immer an sich selbst, an der Technik. Dadurch bin ich oft in Endlosschleifen geraten, aus denen ich immer umständlich ausbrechen musste.

Wie gesagt, glaube ich, diesem Mechanismus langsam wirklich auf die Schliche gekommen zu sein. Allerdings macht das die Dinge nicht unbedingt viel leichter. Der inhaltliche Aspekt ist kein Wundermittel, das alle Probleme löst. Der inhaltliche Aspekt erwächst aus gänzlich andersartigen Quellen als der technische. Eine Umstellung des Fokous ist harte Arbeit und ich habe ganz schön damit zu kämpfen, muss ich sagen.
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Beitrag von MartinH. » 2. Jul 2008, 00:22

mullins sagt ja er würde dauernd seine herangehensweise beim malen ändern, und das die bilder trotzdem fast alle nach ihm aussehen läge daran, das er einfach immer die gleichen entscheidungen trifft was ihm gefällt.
er stellt das aber nicht als gegeben hin, sondern als gewohnheiten gegen die man vorgehen kann. es ist auch sehr interessant zu sehen wie sehr er sich mit der ölmalerei abmüht und große probleme damit hat. btw. hab ich heute abstrakte bilder von max schulz in einem refferat gesehen und musste feststellen das, obwohl völlig abstrakt und analog, da ein paar stellen sehr nach mullins aussahen (@dura, wie du sagtest, mullins hat hohe abstrakte qualitäten).

ein kommilitone von mir, der sowohl brillianter theoretiker als auch begnadeter zeichner ist sagt er versucht immer so zu zeichnen das es nicht so aussieht als wäre es von ihm. den ansatz finde ich interessant, weil er dazu führt sich bewusst statt automatisch mit bestimmten dingen zu beschäftigen. ich schätze bei dir sorgt das entweder dafür das du noch irritierter bist durch ein zusätzliches problem, oder irgendwann ein knoten bei dir platzt und du mit deinen bildern wirklich frei in allen entscheidungen wirst. ich arbeite da auch dran und hatte schon kleine erfolge. imho ist das hinterfragen und aufbrechen von mustern nie verkehrt. in sinnvolle muster verfällt man ja leicht wieder zurück.

vielleicht kann man ja "learn the rules to break them" umwandeln in "break the habbits to understand them".

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Beitrag von digitaldecoy » 9. Aug 2008, 16:53

So, jetzt bin ich aus dem Urlaub zurück und habe mein Skizzenbuch eingescannt. Eine Auswahl der Zeichnung aus meinem Urlaub seht ihr hier:

Bild

Am Flughafen hatten wir 8 Stunden Aufenthalt, so dass ich mir hierfür ein bißchen Zeit genommen habe. Generell hatte ich mir für den Urlaub vorgenommen, einfach Mal ungewöhnlich viel Zeit in einzelne Zeichnungen zu investieren. Das Ganze wurde dann allerdings wieder extrem dadurch relativiert, dass ich nach dieser Zeichnung eigentlich aufgehört habe, Schattierungen in den Zeichnungen zu verwenden.

Bild

In allen darauffolgenden Zeichnugen habe ich tatsächlich völlig auf Schattierungen verzichtet und habe mich nur auf die Linie als Gestaltungsmittel konzentriert. Die Zeichnugen wirken dadurch alle ein bißchen mechanisch aber auf den zweiten Blick sollte man erkennen, dass ich durchaus versucht habe, mit verschiedenen Ausdrucksformen der Linie zu experimentieren. Diese Zeichnung ist übrigens die vielleicht emotionalste Zeichnung, die ich jemals gemacht habe. Am Vormittag des Tages hatten wir Die Cueva Cañuela (Cueva=Höhle) erforscht, was einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Das Gefühl, nur mit einer kleinen Lampe am Helm in die Dunkelheit einzudringen, um zahllose Kurven zu wandern, sich zwischen gigantischen Felsblöcken hindurchzuzwängen, sich über bodenlose Abgründe zu hangeln und nach 1,5 Stunden zu realisieren, dass man inmitten eines Berges steht und teilweise die Decke über sich nicht mehr sehen kann - nun, ich finde es unbeschreiblich. Die Erinnerung an dieses Erlebnis hat für mich jetzt schon die Qualität eines Traumes angenommen, weil es einfach so unwirklich war. Und nach drei Stunden in der Unterwelt dann in der Ferne (!) wieder den Höhlenausgang zu sehen und wieder dem Tageslicht entgegenzugehen, das war eine ganz große Erfahrung. Die Zeichnung kann davon natürlich kaum etwas kommunizieren. Aber vielleicht geht es Euch auch so, dass diese bescheidene Zeichnung eine gewisse Austrahlung durch dem Gedanken erfährt, dass es sich dabei um einen realen Ort handelt. Bei dem Gedanken, dass ich dort wirklich war, läuft mir auf jeden Fall ein Schauer über den Rücken.

Bild

Dagegen ist meine Erinnerung an die Cueva El Soplao wesentlich nüchterner. Die Formationen in dieser Höhle sind zwar um ein Vielfaches spektakulärer als in der Cueva Cañuela, teilweise sogar absolut überirdisch und wissenschaftlich auch noch nicht ganz erklärbar (ein paar bescheidene Fotos dazu gibt es in der Bildergallerie auf der Offiziellen Webseite). Allerdings ist die Höhle komplett touristisch erschlossen, mit bequemen Gehwegen ausgestattet und die Besichtigung ist nur in einer Führung möglich, die einem in knapp 50 Minuten nach einem festen Schema durch einen 1.5 km langen Abschnitt der 13km langen Höhle führt. Teilweise hatte man das Gefühl, in einem Freizeitpark unterwegs zu sein. Immerhin hat diese touristische Aufmachung der Höhle den Vorteil gehabt, dass alle Bereiche äußerst gekonnt ausgeleuchtet waren und die spektakulären mineralischen Gebilde dadurch perfekt in Szene gesetzt wirkten. So ist diese Höhle auf eine ganz andere Art und Weise atemberaubend aber ihr fehlt auf jeden Fall das abenteuerliche Gefühl, sich in die "Unterwelt" vorzutasten.

Bild

Passend zu den Höhlen, haben wir dann auch noch den "Strand der Meereshöhlen" besucht. Dort bin ich ein bißchen zwischen den ausgewaschenen Gesteinsformationen spaziert und habe mir angeschaut, was für Spuren der Verkarstungsprozess in Sedimentgesteinen hinterlässt. Dort habe ich auch ein schönes Beispiel für einen kombinierten Gradienten gefunden:

Bild

Wie ich ja oft und gerne predige, sind in Bildern besonders jene Gradienten attraktiv für den Betrachter, die auf verschiedenen Ebenen ablaufen. In dem Foto sieht man sehr schön, wie der fabliche Gradient auf den Felsen unterstützt wird durch den Übergang von schroffen zu abgerundeteten Formen. Die abrupte Trennlinie des Sandes und der dadurch entstehende Kontrast zwischen der "weichen und runden Welt" im unteren Teil des Bildes zu der "eckigen und schroffen Welt" des oberen Teiles, ist auch sehr interessant, wie ich finde. ich mag ja Gradienten.

Aber ich schweife ab!

Bild

Die ganzen Eindrücke aus der Natur haben mich dann irgendwie zu dieser abstrakten Zeichnung inspiriert. Erst im Nachhinein habe ich gemerkt, dass sich dort hahezu alle der abstrakten Ideen, die die Landschaft Formen - Wachstum, Schichtung, Deformation, Abtragung, Auflösung, Zerkleinerung - wiederfinden und habe entsprechend den Untertitel "Growth and Sedimentation" gewewählt.

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Diese Zeichnung geht in eine ähnliche Richtung, konzentriert sich allerdings mehr auf organische Ideen.

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In dieser Zeichnung habe ich wohl damit experimentiert, wie ich die Linie einsetzen kann, um teilweise auch Shading zu ersetzen in dem Sinne, dass Linien für den Umriss zwar sehr gut funktionieren, die Binnenform aber eigentlich nur über Texturen angereichert werden kann - oder eben vielleicht über Höhenlinien? Na ja, bleibt doch größtenteils abstrakt.

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Diese Zeichnung beschäftigt sich auch mit dem Thema Textur.

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Hierbei handelt es sich um klassische Naturstudien. Die Formen im oberen Bereich fanden sich alle auf nur einem Ast eines Obstbaumes. Im unteren Teil habe ich dann ein bißchen damit gespielt.

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Dazu gibt es nicht viel zu sagen.

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Und das ist dann quasi der "Schlussakkord" gewesen. Es handelt sich um ein Fantasiemotiv und was ich witzig finde ist, dass ich die Linien, die ich hier gezogen habe, beim farbigen Arbeiten fast genau so mit dem Lasso-Werkzeug ziehen würde, um sie dann zu füllen. Ein paar längliche Zacken deuten einen Grasbüschel an, mehrere hintereinander kommunizieren, dass hier Raum überwunden wird. Tiefe entsteht durch die Silhouetten einfach durch Mustererkennung. Plastizität lässt sich durch die Stauchung der Silhouetten, ihr zum Rand hin immer näheres Zusammenrücken darstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass ich in Zukunft vielleicht viel sparsamer mit Shading umgehe, weil es oft gar nicht notwendig ist. Auf der anderen Seite habe ich Farbe und Verläufe in den drei Wochen auch immer mehr vermisst. Ich habe mich in der Zeit so vollgesogen mit Eindrücken, dass ich hoffentlich neue Inspiration daraus ziehen kann.

Zum Abschied noch ein Foto und die Empfehlung an jeden, der Nordküste Spaniens Mal einen Besuch abzustatten. Durch die Art, wie dort Hochgebirge direkt an das Meer angrenzen und durch die Gesteinsarten, die sehr anfällig für Auflöung und Ablagerung sind und nicht zuletzt die üppige Vegetation, ist dort eine einzigartig schöne Landschaft entstanden, in der man klassischen Strandurlaub mit Touren in die Berge prima kombinieren kann.

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Beitrag von sOph » 11. Aug 2008, 04:47

Tolle Zeichnungen, die du uns da aus dem Urlaub mitgebracht hast. Mir gefallen vor allem das erste und die letzten 3. Den restlichen fehlt meiner Meinung nach das besondere Etwas, ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll, sie wirken auf mich irgendwie steril, ich habe das Gefühl, dass den Linien die Kraft, die Energie fehlt, aber wahrscheinlich ist es auch einfach nur Geschmackssache ...

und die Sauberkeit deiner Zeichnungen ist beneidenswert ...
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Beitrag von stephan » 13. Aug 2008, 21:52

sehr sehr coole und inspirierende Bilder, Daniel! Muss mich nachher unbedingt auch nochmal durch den ganzen Text wälzen :P

Nur mal kurz eine Sache, die mir grad beim Überfliegen der Mullinsdiskussion eingefallen ist.
Ein Bekannter von mir hat den Mullins letztens auf nem Filmfestival getroffen. Er hat da anscheinend ne Stunde nen Vortrag gehalten und danach 3 Stunden lang Autogramme geben müssen oder so :D Nachdem der ganze Trubel dann vorbei war, saß er später ganz allein am Tisch und der Kollege hat sich einfach dazugesetzt und Hallo gesagt .
Und es sieht so aus als würde der Craig immernoch an seinen Gnomon DVDs arbeiten.
Nachdem wir dann noch mehr Infos dazu gesucht hatten, haben wir auch ne offizielle Mitteilung im Forum gefunden:

[quote = Alex Alvarez am 08.05.2008]
Hiya...

Unfortunately, there is little we can do to speed delivery of the DVDs. Craig -is- working on them and even last month we received some files from him, but it is still in progress and could be awhile. Craig is a busy guy and work/family take priority.[/quote]

Also, wenn er auch keine Bilder mehr postet, so können wir uns zumindest noch auf seine DVD freuen :)

Btw, Ian McCaig arbeitet auch an neuen DVDs \ o/.

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Beitrag von TheRock » 13. Aug 2008, 22:06

wow :D wie man ohne fehler zeichnen kann.. bei mir geht ohn strg.z gar nichts..
und das foto: ich würde gerne hocklettern, aber ist wohl ein bisschen nass :D

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 13. Aug 2008, 22:23

Wo grad wieder Mullins zur Sprache kommt. Ich hab meine Hausarbeit fertig und eine glatte 1,0 dafür erhalten. Ich werde sie nicht online stellen, aber wen sie interessiert, dem schick ich einen Link. Ich bitte darum etwaige weitere Interessenten an mich zu verweisen und die Arbeit nicht weiterzugeben, das ist mir wichtig, sonst könnt ichs auch gleich frei verteilen. Als Hinweis noch, das Thema war grob "Künstlerbiografien und was wir von ihnen lernen können". Es wird also kein einziges Bild von ihm analysiert und ihr werdet beim lesen praktisch nichts übers malen lernen. Es ist also eher was für interessierte Fans.

Edit: für die Zitatesammlung brauch ich übrigens noch mindestens ein halbes Jahr.

@Daniel: interessante und schöne Experimente :)! In gewisser Weise stört mich etwas an den Bildern, aber weder kann ich es auf den Punkt bringen, noch will ich dich in voller Fahrt bremsen. Vielleicht hängt es auch einfach mit meinen Sehgewohnheiten zusammen. Wenn du dich mal wieder nach einem Schubs in eine ganz andere Richtung sehnst dann melde dich. Bis dahin ist mir vielleicht auch klarer was ich zu den Bildern sagen könnte.

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