Fantasie - Amateur und Profi - Kleine Theorie

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 20. Jul 2008, 20:15

Ganz unterschiedlich. Wo das Bild entsteht ist im Grunde ja auch egal; ob man es sich im Geiste anschaut oder auf dem Blatt Papier.

Wobei ich mir schon relativ viel visuell vorstelle. Und ich würde auch behaupten es ist Übungssache. Jabo würde jetzt sicher behaupten, wenn man es aufs Zeichnen auslagert, spart man sich Gehirnkapazität.
Mehr oder weniger wage ist das Bild allerdings immer. Dabei entscheidend ist, dass du dir in Gedanken nur die Dinge vorstellen kannst, an die du gerade auch denkst; insofern funktioniert "genauer hinschauen" auch nicht ... da denkst du zu kompliziert und kein Wunder, das das Bild dann verschwindet. Denn es existiert ja eigentlich nicht, und es ist nur das da, woran zu denkst. Vermutlich denkst du nichtmehr an das Bild, wenn du dir ein Detail anschauen willst, sondern eben daran, dir ein Detail anzuschauen ... dann verscwhindet das Bild natürlich und stattdessen hast du den Gedanken "Detail anschauen" im Kopf ... der sieht natürlich anders aus. :D
Deswegen gibt es im Traum auch so krasse Assoziations-Achterbahnfahrten, weil der Bildeindruck so schnell wechselst, wie du an etwas anderes denkst. Das Vorstellungsvermögen ist in dem Moment dem Denkapparat gleichgeschaltet.

Sich also ein konkretes Bild vorzustellen bedarf einer medidativen Ruhe und Konzentration. Du darfst an nichts anderes denken, sonst verlierst du es aus den Augen, aus dem Sinn. ;)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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die-buttermilch
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Beitrag von die-buttermilch » 20. Jul 2008, 21:41

Ich kenne das auch, dass ich kurz vorm Einschlafen eine extrem höhere visuelle Vorstellung habe. Jedoch ist meine gesamte Kreativität etwas besser, weswegen ich viele Ideen für Projekte etc. des Nachts (vorm Einpennen) schöpfe.
Im Bezug auf das Malen habe ich zuvor immer versucht, intuitiv draufloszumalen oder strukturiert vorzugehen. Vor kurzem habe ich dann aber angefangen, beim Malen einfach Mal die Augen zu schließen und am "inneren Bild" zu arbeiten, bevor ich beim echten Bild weiterarbeite... das hilft mir ungemein!

Es ist aber definitiv Übung dabei. Das Gehirn nimmt gesehene Dinge normalerweise immer als Assoziationen wahr, nie die genauen Formen. Genau das ist es, was Du durch vermehrtes Zeichnen usw. ja trainierst -> Bewusstes Wahrnehmen.
Und wer weiß, wie ein Detail aussieht, kann es sich auch im Kopf vorstellen.
Wird Deine "Bilderbibliothek" im Kopf also größer, kannst Du auch komplexere Bilder im Kopf erschaffen.

Na jedenfalls, das Merkwürdigste, was ich neulich erlebt hatte, war, dass ich IM TRAUM ein Bild gemalt habe. Ich habe sozusagen nur das Bild gesehen und Pinselstrich für Pinselstrich gesetzt. Ich konnte jeden Stroke irgendwie einzeln nachverfolgen. Blöd, dass das Bild mittendrin abbrach. xD

repap
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Beitrag von repap » 21. Jul 2008, 17:08

Versuch es doch mal mit "Meditation"! Kann man ja beim einschlafen testen. Ich bin mir sicher, dass man diese kreative Phase, dieses intuitive visuelle Denken "steuern" oder zumindestens abrufen kann.

Ich kenne das übrigens auch, dass man vorm einschlafen von Bildern überflutet wird.

UweBraunschweig
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Beitrag von UweBraunschweig » 20. Feb 2009, 22:53

Ich habe mit Zeichnungen direkt nu bislang wenig Erfahrung, sondern eher mit Composings. Aber am besten gelingen mir Bilder, die ich recht konkret vor meinen Augen habe. Dazu reicht ein Thema, ungefähre Perspektive und Lichteinfall. Meist gibt es bereits einige Objekte, Farben oder Lichtstimmungen, die mich in dem Gefühl, welches das Bild vermitteln soll, bekräftigen. Wenn das Rohkonstrukt steht, suche ich im Prozess noch nach weiteren Details, die das Bild bereichern könnten (ein Baum irgendwo im Hintergrund,...). Vielleicht lässt sich das ja auch die Zeichnerei übertragen... (?)

Uwe

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